Man sagt, dass es vor vielen tausend Jahren, als die Menschheit noch jung war und wild durch die Lande zog, kein rothaarigen Menschen gab. Es gab die 2 großen Stämme, die dunkelhaarigen aus dem Süden und die hellhaarigen aus dem Norden der Welt. Als sich diese beiden Stämme über ganz Madea und die übrigen Kontinente verteilten, vermischten sich die beiden Stämme und waren nicht mehr getrennt. Doch bis heute noch kann man erkennen, wer welchem Stamm näher verwandt ist. So geschah es, dass sich eine Gruppe Menschen weit in den Norden Madeas hervorwagte, wo sie den Drachengeborenen begegneten, einem schuppigen und auch sonst drachenhaftem Volk, dass heute längst nicht mehr existiert. Diese wollten die Menschen daran hindern, weiter in den Norden vorzudringen, angeblich zu ihrem eigenen Schutz. Doch diese Menschen zweifelten an den Motiven der Drachengeborenen und glaubten, sie wollten etwas vor ihnen verbergen. Und so geschah es, dass die Gruppe Menschen weiter in den Norden vordrang und dort weder die von den Drachengeborenen beschriebene Gefahr noch die von ihnen erhoffen Schätze oder Geheimnisse fanden. Doch die Kälte des Nordens machte ihnen sehr zu schaffen und so bauten sie Holzhütten und ließen sich widerwillig dort nieder. Gerade als sie ihr letztes Gebäude errichtet hatten, erschien ein Fremder im Dorf. Er war merkwürdig gekleidet und sprach in einem merkwürdigen Akzent. Mit einer kalten Stimme forderte er, dass die Siedler ihn von nun an als ihren Gott akzeptieren, ihm dienen und alle seine Befehle ausführen sollten. Da nahm Custodian, der Anführer des Dorfes, sein Schwert Pravuil und wollte den Fremden erschlagen, obwohl Lillith, seine schwangere Frau, ihm davon abriet. Als Custodian ausholte, zerbrach Pravuil an dem Fremden und dieser wart sehr zornig. Und so offenbarte er sein wahres Selbst und verwandelte sich in einen gewaltigen Drachen. Er sagte zu Custodian: Du hast meinen Befehlen nicht gehorcht und mich provoziert. Was glaubst du wer du bist!? Nun werde ich dich und alle Menschlinge in diesen Landen töten, denn töricht und kleingeistig sind sie alle miteinander. Doch nicht nur dass, mein Zorn soll dich persönlich treffen. Deine Tochter und alle deine Nachkommen sollen ein Zeichen meines Zornes tragen und deine Engstirnigkeit soll der Untergang deiner Rasse sein.
Und der große Drache tötete alle Menschen in dem Dorf und in den Landen des Nordens bis auf Lillith. Diese ließ er in der brennenden Hütte zurück und spie das heißeste Feuer aus der tiefe seiner Seele um Lillith. Als er lachend davonflog, war sie tot, doch die Schreie eines Kindes waren zu vernehmen. So sah Resmea, die erste feuergeküsste Frau von Madea das Tageslicht. Und seither gibt es die so genannten Feuergeküssten fast überall in Madea. Einige Leichtgläubige fürchten diese Legende, während andere sie für Irrsinn halten. So werden Feuergeküsste manchmal zurückgewiesen, ignoriert oder sogar vertrieben.